
Irgendwie vermisse ich die Zeit von damals.
Eine Zeit, in der man einfach so vor sich hin gelebt hat. Eine Zeit, in der man sich keine Gedanken gemacht hat. Eine Zeit, in der alles so gut war, wie es war.
Das Erwachsenwerden nervt!
Ganz ehrlich! Wer hat sich das einfallen lassen?
Termine, Verpflichtungen und Konsequenzen… Konsequenzen…
ein Wort über das ich in den letzten Jahre tatsächlich oft nachgedacht habe.
Ich gehöre zu den Glücklichen, die ein unglaublich wundervolles
aber vor allem entspanntes Verhältnis zu ihren Eltern haben. Egal zu welchem Thema! Das war gerade im Teenageralter ein absolutes Glückslos. So kam es, dass ich pünktlich zu meinem ersten Freund, meine Mum fragte, ob sie mit mir zum Frauenarzt kommt. Ich wollte mir die Pille verschreiben lassen.
Das ist nun unglaubliche… ähm… 18 Jahre her. 18 f*** Jahre!
Unfassbar! Diese Zahl hier schwarz auf weiß zu sehen, fühlt sich irgendwie komisch an. 18 Jahre, von denen ich 15 meinem Körper täglich eine Dosis Hormone verpasst habe.
Und Leute was soll ich sagen?
Es war so unglaublich praktisch! So einfach, so unkompliziert!
Konsequenzen? Gibt es keine… Oder doch?
Jetzt bin ich 31 Jahre alt und deale mit den Problemen meiner Pubertät von damals. Unreine Haut, allergische Reaktionen, PMS (Prämenstruelles Syndrom) des Todes und und und...
Vor drei Jahren habe ich mich dazu entschlossen meine Pille abzusetzen. Der Grund? 15 Jahre unter Hormoneinfluss waren genug.
„Ich bin gleich 30 und weiß eigentlich überhaupt nicht wie mein Körper tickt!“
Das war für mich die ausschlaggebende Aussage, die mich hat zögern lassen. 15 Jahre… also ± 5.475 Tage an denen ich meinem Körper vorgegaukelt habe anders zu ticken. Da kommen einem doch diverse Fragen in den Kopf:
Wie sehe ich eigentlich aus?
Wie fühle ich mich?
Wie fühlt sich mein Körper an?
Wie verhalte ich mich?
Was macht es mit mir?
Wir wissen mittlerweile alle welche Auswirkungen die
Hormone auf einen haben und wie krass wir unseren Körper damit beeinflussen können. Easy peasy Verhütung, schönere Haut, volleres Haar, weniger Kilos … aber zu welchem Preis?
Zu welchem Preis? Das darf ich jetzt erleben. Aber trotz allem, kann ich sagen dass meine Entscheidung die richtige war. Seit drei Jahren verhüten wir nun schon hormonfrei und meine physischen und psychischen Veränderungen waren krass. Sowohl positiv, als auch negativ. Ich bin mir nicht sicher womit ich anfangen soll?!
Startet man mit den guten Seiten oder den schlechten? Sind es denn schlechte Seiten? Denn das ist nun mal das was ich bin.
Ich! Einfach so, ohne hormonelle Veränderung.
Ich muss sagen, dass mir nach den 15 Jahren abends echt was „gefehlt“ hat. Ich dachte jeden Abend ich hätte was vergessen und fühlte mich anfangs unsicher. Doch schon nach den ersten 2 Monaten
stellte ich fest, dass ich mich irgendwie „freier“ fühlte.
Ein Gefühl welches sich wirklich schlecht beschreiben lässt – am besten wahrscheinlich so:
„Ich habe das Gefühl, das ich nicht mehr unter einer Glaskuppel lebe.“
Das ist für mich ein riesengroßer Pluspunkt. Einer der eigentlich alles andere überwiegt. Leider gibt es auf der anderen Seite auch einige Veränderungen die weniger nice sind. Eine Veränderung, die mich am meisten belastet ist meine schlechte Haut.
Seit drei Jahren ärgere ich mich mit schlimmer Akne, teilweise schmerzhaften Pickeln und mittlerweile fiesen Aknenarben rum. Versucht habe ich schon… alles! Wirklich alles! Ich bin kein großer Makeup Fan. Mascara & Co – ja klar. Aber mir das Gesicht mit Pasten und Fundation zu zukleistern ist eigentlich nicht mein Ding. Leider wurde es das zeitweise. Ich habe mich phasenweise so unwohl gefühlt, dass ich mich sogar am Wochenende zu Hause geschminkt habe, weil ich den Blick in den Spiegel nicht ertragen konnte. Ich war beim Hausarzt, beim Hautarzt, beim Frauenarzt… Erfolgreich war das Ganze nur bedingt. Ich habe die wahnsinnigsten Therapien vorgeschlagen bekommen – unter anderem ein Medikament, welches in den USA super erfolgreich sein soll. 100%-tige Erfolgschance und vollständige Regeneration der Haut. Klingt geil oder? Einziger Nachteil?!
„Sollten sie in der Zeit der Therapie oder ein Jahr danach schwanger werden, ist die Wahrscheinlichkeit einer Missbildung bei ihrem Kind fast garantiert!“
Alter… Leute… Ernsthaft?! Warum sind solche Medikamente auf dem Markt? Warum darf so etwas verschrieben werden? Die Alternative wäre, während dieser Therapie wieder mit der Pille anzufangen… Ähm?! Merkt ihr was? Ich muss glaube ich nicht weiter ausführen wie ich mich entschieden habe. Keine Therapie, keine Pille… Augen zu und durch!
Salben, Cremes, Wässerchen. Nach und nach bin ich von den medizinischen Kosmetika wieder zurück zur Natur gewandert:
Teebaumöl, Rosenwasser etc. Damit scheint es besser zu werden… langsam… aber besser. Dazu werde ich jetzt noch einen Lebensmittelunverträglichkeitstest machen, um zu checken, ob bestimmte Lebensmittel den Zustand meiner Haut verbessern oder verschlechtern. Ich sach’s euch… ich werde alt :-)

meine Tipps gegen unreine haut
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Makeup entferne ich meist mit einem Microfasertuch
- Seit kurzem benutze ich das Reinigungsgel von alverde NATURKOSMETIK Naturschön und ich habe das Gefühl, das es die Haut wirklich reinigt und erfrischt - meine Haut hat weniger Rötungen und die Pickel werden aktuell auch weniger (ich halte euch hier auf dem Laufenden)
- Gesicht klären mit einem sanften Gesichtswasser oder Rosenwasser
- Akute Pickel mit Teebaumöl betupfen (bitte nicht unverdünnt auftragen)
- Alternativ hat mir eine liebe Freundin ein tolles Produkt empfohlen: DERMASENCE Seborra Akutroller - das Gel kann man bei den ersten Merkmalen von Rötungen, Schwellungen oder Druckgefühl punktuell ein- bis viermal täglich auftragen
- Gegen Aknenarben nutze ich aktuell Bi-Oil
Und da es ja langweilig wäre, nur mit dem Offensichtlichen konfrontiert zu werden, werde ich seit drei Jahren, einmal im Monat vollständig außer Gefecht gesetzt. Ich schwöre es euch. Noch nie hatte ich solche Schmerzen.
„Noch nie war ich meinem Körper so ausgeliefert.“
Alles begann bei einem Besuch einer Freundin in Berlin. Wir schlenderten durch den Zoo als mich der Hammer traf. Den ganzen Tag fühlte ich mich schon leicht benommen; dezente Unterleibsschmerzen und Nackenverspannungen. Nichts Besonderes bis hier hin. Von Minute zu Minute wurden die Schmerzen aber so unerträglich, dass ich froh war den Kinderwagen der Kleinen schieben zu können, um mich abzustützen. Dazu kamen dann Schwindelanfälle, Kreislaufprobleme und Übelkeit. Die Schmerzen wurden so krass, dass mein Körper in eine Art Standby Modus fuhr. Was bedeutet das? Ja… das ist mittlerweile jedes Mal eine Art Überraschungseffekt: entweder werde ich ohnmächtig oder ich muss mich übergeben. Da ich natürlich eine absolute Rampensau bin und den großen Auftritt nicht scheue, entschied sich mein Körper für Zweites. Und so kotzte ich im Berliner Zoo mitten auf den Weg. Zu Hause angekommen, wenige Stunden später, war „alles wieder gut“. Leider sieht so aktuell einmal im Monat mein Alltag aus.
In diesem Moment aber hat mich mein Körper vollständig überrascht. Ich war komplett überfordert und habe natürlich direkt gedacht mit mir stimmt was nicht. Das ist Quatsch! Nach diversen Gesprächen mit meiner Frauenärztin, die mir direkt die Angst vor einer Endometriose nahm, musste ich mich einfach damit abfinden, dass dies nun mal die Reaktionen meines Körpers sind.
Die Reaktionen meines Körpers ohne künstliche Hormone.
Nun kenne ich mich allerdings ziemlich gut und auch dank vieler lieber Mädels (auch auf Instagram), habe ich einige Tipps und Tricks für
mich entdeckt, die mich sanft durch die Tage begleiten. Mal mehr, mal weniger effektiv – aber ich habe für mich festgestellt, dass mir die folgenden Dinge gut tun und die Schmerzen lindern.
meine tipps bei starkem pms
- Eine Woche vorher hochdosiert Magnesium einnehmen – ich nehme dann täglich 600mg
- Ich habe für mich festgestellt, dass mir Yoga & Meditation unglaublich gut tut: 2-4 mal die Woche gönne ich mir
20 – 40 min mit Mady Morisson, einer wundervollen Yogatrainerin die ihre Videos über Youtube kostenlos zur Verfügung stellt.
BY-THE-WAY – starke Unterleibsschmerzen hängen oft mit Nackenverspannungen und einer Becken- oder Hüftschiefstellungen zusammen. All diese Dinge bedingen sich
gegenseitig – das hat mir mein Physiotherapeut (von mir liebevoll „der Guru“ genannt) erklärt. Neigt man zu Nackenverspannungen und Rückenschmerzen, sind dies oft Anzeichen, dass
weiter unten auch irgendwas nicht stimmt :-) Durch den Beckenschiefstand oder eine Schiefhaltung, kann die Wirbelsäule eines Menschen so aus dem Lot gebracht werden, dass es zu schmerzhaften
Verspannungen kommen kann. Nicht nur im Nacken- und Schulterbereich, sondern auch im umliegenden Muskelgewebe, welches bei der Menstruation eh schon besonders beansprucht wird.
Ergo: Immer schön geschmeidig bleiben! Macht Sport und bewegt euch!
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Am Abend vorher gehe ich grundsätzlich mit Wärmflasche ins Bett. Wärme entspannt die Muskeln.
- Außerdem finde ich, das die Menstruationstasse den Körper in dieser Zeit weniger stresst als Tampons - die Muskeln fühlen sich entspannter an und werden nicht zusätzlich strapaziert
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CBD-Öl – dieses Experiment konnte ich noch nicht vollständig abschließen. Mein erster Versuch es gegen die Schmerzen zu nehmen schlug leider fehl. Nach der Einnahme von 10 Tropfen (Tagesempfehlung 2 x 2 Tropfen) am Abend, war ich tiefenentspannt, die Schmerzen ließen nach und ich fühlte mich sehr wohl. Nach einer Stunde, überrollten mich die Krämpfe und Rückenschmerzen allerdings wieder wie eine Welle bei einem Tsunami. Für das psychische Empfinden hilft es top und sicher auch bei leichten Unterleibsschmerzen. In meinem Fall sind die Schmerzen vielleicht einfach zu krass. Aber ich probiere es weiter und schaue, wie es sich entwickelt.
Es ist Wahnsinn was wir mit unserem Körper anstellen, was er „erleiden“ muss und was er uns auf der anderen Seite auch wieder vergibt. Wie ich oben schon gesagt habe, würde ich trotz der unerfreulichen Nebeneffekte meine Entscheidung nicht wieder rückgängig machen.
Nu‘ isset so wie’s is‘! - Letztendlich, muss diese Entscheidung aber jeder selber treffen.
Alle hier genannten Produkte sind selbstgekaufte Empfehlungen, die bei mir gut funktionieren. Das bedeutet natürlich nicht, dass sie für alle die Lösung jeglicher Probleme sind. Ich denke aber, dass es sehr wichtig ist seine Erfahrungen weiterzugeben und sich zu diesem Thema auszutauschen und offen darüber zu sprechen.
Wir Mädels müssen schließlich zusammenhalten. #grlpwr
Kleiner Nachtrag: eine liebe Kollegin hat mir jetzt für die Haut Kosmetik mit Schneckenschleim empfohlen, dazu soll Schwarzkümmelöl auf der Haut und im Essen helfen. Sollte damit schon jemand Erfahrungen gemacht haben, lasst es mich wissen! :-)
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